Igel - Heimliche Abenteurer

Angefangen hat alles mit ein paar Igeln auf dem eigenen Hof und der Pflege von in Not geratenen Jungtieren. Irgendwann entwickelte sich die Idee, die vielen Einzelbilder zu einer Serie zusammenzufügen. Nach und nach kamen immer mehr Motivideen zusammen. Das “Igel-Projekt” war geboren. 

Igel sind faszinierende Tiere, die sich seit 15 Millionen Jahren kaum verändert haben. Eigentlich erinnern sie mich an lebendig gewordene Fabelwesen. In der Abenddämmerung und Nacht streifen sie durch ihre Reviere. Immer auf der Suche nach einem leckeren Snack, egal ob Insekten oder ein halb voller Katzennapf. Dabei sind sie lauter, neugieriger und mutiger als manch einer denkt und trotzdem sind sie heimlich und scheu.

In den letzten Jahren habe ich selten einen Menschen gesehen, der einen Igel entdeckt hat und dabei kein Grinsen im Gesicht hatte. Von ihrer Lebensweise bekommen viele Menschen nur wenig mit und oft findet man nur Fotos von niedlichen Igeln im Herbstlaub. Ein Grund für mich, die Art ein wenig genauer zu betrachten und ihre Lebensweise zu dokumentieren.

Dazu gehören meiner Ansicht nach aber nicht nur die schönen und tollen Dinge. Wir Menschen und der Klimawandel machen es dem Igel immer schwerer. Die wärmeren Temperaturen stören den Biorhythmus der Tiere und durch den Insektenschwund reduziert sich auch der Speißeplan der Insektenfresser. Daneben machen wir Menschen es Ihnen mit Mährobotern, Laubbläsern, Steingärten, Lebensraumzerschneidung, Schneckenkorn, unsachgemäßen Osterfeuern und vielen anderen Verhaltensweisen das Leben schwer. Die Liste ist lang und so tauchte der Europäische Igel 2024 dann schließlich auf der Roten Liste in Deutschland auf. 

Aber wo es Schatten gibt, gibt es immer auch Lich! Es gibt Menschen die sich kümmern, die Pflegestellen führen, die auswildern, die zufüttern, die forschen, die aufklären und informieren. Auch diese Menschen sind Teil der Geschichte und sollen in diesem Projekt ihren verdienten Platz finden. 

Fest steht, es gibt noch einiges zu fotografieren und Meister Swinegel wird mich noch eine ganze Zeit begleiten.